Die U-Bahn ist das schnellste, bequemste und zuverlässigste innerstädtische Transportmittel und auch eine weitere Attraktion der zweitgrößten Metropole Russlands.
Geplant wurde das Metroprojekt bereits Anfang der 30er Jahre, 1941 begann man mit Bau, dessen praktische Umsetzung der Zweite Weltkrieg und die Blockade von Leningrad verzögert hatten. Die erste 10,8 km lange Strecke mit acht Stationen – die Linie 1 – wurde am 15. November 1955 offiziell eröffnet und verband die Metrostation „Ploschad Wosstanija“ (Russisch: Площадь восстания) mit der Metrostation „Awtowo“ (Russisch: Автово). In den folgenden Jahren wurde das Metronetz zügig weiter ausgebaut.
Heute umfasst das Metronetz in St. Petersburg fünf Linien mit insgesamt 67 Stationen. Daneben gibt es eine stillgelegte Station, weitere befinden sich in Bau oder in Planung.
Das Metrosystem in St. Petersburg ist das tiefste der Welt. Nur fünf Stationen, darunter die stillgelegte, liegen oberirdisch. Die meisten Stationen liegen mindestens 50 Meter unter der Erdoberfläche. Die tiefste Station ist Admiralteiskaja (Russisch: Адмиралтейская) – 102 Meter, lila Linie 5. Der Grund für die Tiefe der U-Bahn ist der sumpfige Untergrund der Stadt, der den Konstrukteuren erhebliche Probleme bereitete.
Die Nutzung der Metro ist relativ einfach. Die Metro-Stationen sind an einem großen „M“ am Eingang leicht zu erkennen. An den Schaltern bzw. Automaten der Metrostationen werden Shetoni für Einzelfahrten sowie Zeit- bzw. Mehrfahrkarten verkauft. Kinder bis 7 Jahre fahren umsonst. Man wirft den Sheton in den dafür vorgesehenen Schlitz bei der Absperrung, ein grünes Lämpchen leuchtet auf und man geht durch. Mit den Mehrfahrtkarten ist ähnlich zu verfahren. Mit der Rolltreppe gelangt man nach ca. drei Minuten Fahrt zum Abfahrtsgleis. Die Rolltreppen sind ziemlich schnell und deshalb auch gewöhnungsbedürftig. Auf jedem Gleis hängen Schilder mit den Stationen, die die betreffende Bahn anfährt. Auf fast allen Stationen sind die Stationen sowohl in kyrillischer als auch in lateinischer Schrift ausgewiesen. Die Ansagen in den Zügen erfolgen nur auf Russisch Die Entfernungen zwischen den einzelnen U-Bahnstationen sind ausgesprochen groß, Fahrzeiten von 3-5 Minuten zwischen den Stationen sind die Regel. Die Züge fahren allerdings in hoher Frequenz. Die Wartezeiten liegen oft unter zwei Minuten. Nach 20:00 Uhr betragen die Intervalle zwischen den Zügen fünf bis acht Minuten.
Die Metro verkehrt täglich zwischen 05:30 bis 00:30 Uhr (die letzten Züge starten um 24:00 Uhr an den Endstationen).
Die U-Bahn ist nicht nur ein schnelles Transportmittel. Es lohnt sich, die Stationen der St. Petersburger Metro anzusehen. Die schönsten Stationen befinden sich auf der roten Linie 1, ihre Architektur ist einem bestimmten Thema gewidmet. Der Höhepunkt ist zweifelsohne die Metrostation „Awtowo“ (Russisch: Автово). Die Stationen werden nicht zufällig als Paläste der Stalin-Architektur bezeichnet: palastartige Bahnhöfe, elegante Kronleuchter und prachtvoll mit Mosaik geschmückte Hallen.
Auf der lila Linie 5 ist besonders die Station „Admiraltejskaja“ (Russisch: Адмиралтейская) mit ihren vielen schönen Mosaiken zu erwähnen.
Es ist erlaubt, in der St. Petersburger Metro ohne Blitz zu fotografieren.
Es lohnt sich, diesen Teil Russlands, der größer als jedes andere Land der Erde ist, einmal zu besuchen.
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