Das Schwarze Meer ist ein 416.000 km² großes Binnenmeer zwischen Südostasien, Osteuropa und Vorderasien. Über die Entstehungsgeschichte des Schwarzen Meeres gibt es unter den Wissenschaftlern keine einheitliche Meinung. Tatsache ist, dass es seit ca. 7000 Jahren über den Bosporus mit dem Mittelmeer verbunden ist. Über die Straße von Kertsch hat das Schwarze Meer eine Verbindung zum Asowschen Meer. Das Schwarze Meer ist über den Don und den Wolga-Don-Kanal mit der Wolga, dem Kaspischen Meer, der Ostsee und dem Weißen Meer verbunden, über die Donau und den Main-Donau-Kanal mit der Nordsee. Das Volumen des Schwarzen Meeres beträgt 547.000 km³. Die durchschnittliche Wassertiefe liegt bei 1187 Meter, maximal werden 2200 Meter erreicht.
An das Schwarze Meer grenzen sechs Staaten (im Uhrzeigersinn): die Ukraine, Russland, Georgien, die Türkei, Bulgarien und Rumänien.
Der Name des Meeres hat mit seiner Trübheit wenig zu tun. Eine der Erklärungen lautet, dass der Name auf das türkische „Kara Deniz“ zurückgeht. Mit der Zeit verlor die Komponente „kara“ eine seiner Bedeutung (groß) und bedeutete nur noch „finster“. Das war der Grund, warum die Bulgaren, Ukrainer und Russen diesen Namen später als „Schwarzes Meer“ übernahmen. Eine weitere Erklärung verbindet den Meeresnamen ebenfalls mit den Türken und Osmanen, die früher die Himmelsrichtungen mit verschiedenen Farben bezeichneten. Rot stand für den Süden, Blau für den Osten, Schwarz für den Norden und Weiß für den Westen. Und so bekamen die nächstgelegenen Meere ebenfalls ihre Namen: Das Rote Meer im Süden, das Weiße Meer im Westen (die Ägäis heißt auf Bulgarisch, Serbisch und Makedonisch noch heute Weißes Meer) und das Schwarze Meer im Norden.
Das Schwarze Meer, das ursprünglich ein Süßwassersee war, wird auch heute von der Donau, dem Dnjepr und dem Don mit Süßwasser versorgt. Das erklärt einen relativ niedrigen Salzwassergehalt.
Das Klima entlang der Küsten des Schwarzen Meeres ist zweigeteilt. An den Küsten im Norden, Nordwesten und im Nordosten des Meeres ist das Klima kontinental mit schönen warmen Sommern und kühlen, kalten Wintern. Die Niederschlagsmengen sind dort relativ gering, aber recht gleichmäßig über das Jahr verteilt. An den Küsten im Süden des Meeres ist das Klima eher gemäßigt und weisen auf ein Übergangsklima mit deutlichen subtropischen Elementen hin. Die Niederschlagsmengen sind hier viel höher und auch gleichmäßiger über das Jahr verteilt. Zwar sind hier die Sommer genauso warm, aber die kühlen und gelegentlich kalten Winter sind durch höhere Durchschnittswerte gekennzeichnet.
Zwischen November und März sind kontinentale Kaltlufteinbrüche vom zentralen Balkan oder der nordöstlich befindlichen Landmassen der Russischen Föderation möglich und mit Schneeeinbrüchen und Temperatureinbrüchen bis tief unter null Grad verbunden.
Im Meer sind verschiedene Fischarten wie Wolfsbarsche, Anchovies, Makrelen, Thunfisch, Sardinen, Flunder, Stör und Katzenfisch heimisch. Raubfische sind von einigen kleineren Haiarten vertreten, die dem Menschen nicht gefährlich sind. Reich und vielfältig ist die Vogelwelt in den Seen entlang der (vor allem im Donaudelta) und besteht häufig aus verschiedenen Möwen- und Kormoranarten.
Noch vor 20 Jahren galt das Schwarze Meer als eines der am meisten bedrohten Meere der Erde. Die starke Überfischung in der Vergangenheit, die Wasserverschmutzung durch Industrie und Abwässer haben zur schlechten Wasserqualität und zum Aussterben verschiedener Tier- und Pflanzenarten geführt. In den letzten 10 Jahren wurde die Abwasserzufuhr jedoch massiv bekämpft und die Qualität des Wassers wieder spürbar verbessert. So gibt es sogar wieder drei Arten von Delphinen im Schwarzen Meer und entlang der Bulgarischen Küsten können sogar Mönchsrobben beobachtet werden. Die Wasserqualität im Schwarzen Meer wird vor allem an den Badestränden regelmäßig getestet, um regelmäßig einen Überblick über Verunreinigungen zu erhalten.
Es lohnt sich, diesen Teil Russlands, der größer als jedes andere Land der Erde ist, einmal zu besuchen.
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